Beim Verlag ‚Breitkopf & Härtel‘ in Wiesbaden sind Franz Liszts alle ‚19 Ungarischen Rhapsodien‘ für Klavier in insgesamt 3 Bänden erschienen. Herausgegeben hat sie Béla Bartók, Berthold Kellermann und Peter Raabe.
Vorliegend hier UNGARISCHE RHAPSODIEN 3 (NR 14-19).
Es handelt sich hierbei um groß angelegte Klavierstücke, die in sich Passagen, die von einem teils weitschweifig erzählerischen Gestus geprägt sind mit temperamentvoll ausbrechenden, klavieristisch-virtuosen Episoden vereinen, formal gesehen ihnen im Wesentlichen der ungarische ‚Csárdás‘ mit seinen kontrastierenden Elementen ‚Lassu (Langsam)‘ und ‚Friska (Schnell)‘ zugrunde liegt.
Ideelle und konzeptionelle Grundlagen rühren von eigenen und fremden Inspirationen her: Beispielsweise beruhen die Rhapsodien Nr. 1-15, die in den Jahren 1851-53 erschienen sind, auf 4 Heften ‚Magyar Dollak‘, 6 Heften ‚Magyar Rhapsodiák‘ sowie 2 Heften ‚Ungarische Nationalmelodien‘ (alle Sammlungen sind in den 1840er Jahren herausgekommen), die der Komponist aus entsprechenden, eigens verfassten „Studien über die vermeintliche ungarische Zigeunermusik“ (P. Hollfelder) gewonnen hat. Lediglich die Rhapsodien Nr. 16-19 verarbeiten eigene melodische Ideen Liszts.
Die Rhapsodie Nr. 14 entstand 1846, Nr. 15 („Rákóczi-Marsch“) 1851-53. Nr. 16-19 schrieb Liszt hingegen erst in den Jahren 1882-85, diese Werke zählen somit zum Spätwerk des Komponisten.
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