Mit seinem großangelegten Klavierstück UNGARISCHE RHAPSODIE OP 113 in e-Moll, entstanden 1863, und gewidmet „Dem Freiherrn August von Egloffstein Königlich Württembergischen Staatsrath“, wollte Joachim Raff (1822-1882) vermutlich in die Fußstapfen seines großen Förderers Franz Liszt treten, denn wenn man sich dieses groß dimensionierte Klanggemälde etwas genauer betrachtet, fühlt man sich deutlich an dessen großartige Schöpfungen erinnert.
Im Kern liegt Raffs Werk ein dreiteiliger Aufbau zugrunde: Dem akkordisch geprägten Einleitungsteil, der sehr frei gestaltet ist, aber bereits keimzellenartig das Hauptmotiv beinhaltet, folgt eine etwas lyrisch-expressiv anmutende Episode in H-Dur (piano – dolce espressivo), bevor dann in T. 30 der eigentlich entwickelnde Hauptteil mit dem nun klar formulierten thematischen Hauptgedanken losbricht (Tonart hier: e-Moll). Es folgt eine große Entwicklung in Form eines Durchführungsteiles mit variantenreicher Darstellung des Themas, harmonischen Abwandlungen, Figurationen, rhythmischen Veränderungen, kadenz-artigen Episoden, bis zum grandiosen Schlusspunkt in Form einer Stretta, die diese Rhapsodie strahlend in E-Dur enden lässt.
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