Bach Johann Sebastian: TOCCATEN BWV 910-916

Vorliegend hier aus Reihen der ‚Wiener Urtext Edition‘ Johann Sebastian Bachs 7 TOCCATEN BWV 910-916 für Klavier. Diese verfasste der Komponist etwa zwischen 1708 und 1714. Sie nehmen unter den früheren Instrumentalwerken Bachs eine herausragende Stellung ein.
Die Toccata (aus dem italienischen hergeleitet von toccare = „schlagen, berühren“) zählt ihrer Bezeichnung nach mit zu den ältesten Instrumentalstücken überhaupt und ist in ihrer Form recht frei gestaltet, locker gefügt, wobei auf mitunter höchst fantasievolle Weise von Figurationen und Laufwerk durchdrungene virtuose Passagen oder akkordisch strukturierte Abschnitte mit fugierten Sätzen im Wechsel stehen.
Bachs Toccaten weisen in der Regel eine „Viergliedrigkeit“ wie folgt auf: Langsame Einleitung – fugierter, lebhafter Satz – langsamer Satz (Adagio) – Fuge (fugenhaftes Allegro). Bemerkenswert ist aber auch, auf welch kunstvolle Art und Weise Bach diese Form abwandelt, die Abläufe modifiziert.
Die hier betreffende ‚Urtextausgabe‘ erweist sich als besonders im Hinblick auf eine inhaltliche Auseinandersetzung: „Der Notentext stützt sich im Wesentlichen auf die ältesten, dem Umkreis Bachs am nächsten stehenden Quellen und teilt vor BWV 912 und 913 zusätzlich frühere Fassungen mit. Von der Toccata BWV 916 wird ferner eine reichhaltig verzierte Fassung wiedergegeben, die Einblicke in die Aufführungspraxis der Bachzeit ermöglicht und für Studium und Konzert eine willkommene Bereicherung darstellt.“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).