Der Pianist, Dirigent, Pädagoge und Komponist Alfred Cortot (1877-1962) gilt bis heute als einer der herausragenden Musikerpersönlichkeiten der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insbesondere seine um wertvolle Hinweise zur Spieltechnik und Interpretation angereicherten Ausgaben von Klavierwerken Robert Schumanns, Fréderic Chopins oder Franz Liszts (u.a.), die als so bezeichnete ‚Editions de travail‘ erschienen sind, gelten als legendär.
Als ganz und gar bemerkenswert kann man die von Alfred Cortot angefertigte und hier vorliegende Klavierfassung von Johann Sebastian Bachs berühmter TOCCATA + FUGE D-MOLL BWV 565 für Orgel sehen.
In dem vorangestellten Vorwort zur Ausgabe bemerkt er dazu: „Die zwei berühmten Einrichtungen für Klavier, welche Tausig und Busoni von diesem Werke gaben, würden diese neue Veröffentlichung überflüssig gemacht haben, hätte man sich in dieser letzten nicht besonders bemüht, die der Orgelregistratur so eigenen, abwechselnd stürmischen oder gedämpften, glorreich strahlenden oder geheimniserfüllten Klänge den Möglichkeiten eines Schlaginstrumentes anzupassen; und wenn ferner einige Einzelheiten der Originalpartitur, die in den zwei erwähnten Fassungen nicht berücksichtigt wurden, hier den ihren gebührenden Platz nicht hätten einnehmen können, dank einer Bearbeitung, die mehr Wert darauf legte, sich in einer getreuen Klangwiedergabe als in den einzigen Forderungen einer glanzvollen Instrumentalpartitur auszudrücken.“
Bach komponierte diese wuchtige, sehr kunstvoll klanglich abwechslungsreiche und effektvoll virtuose Orgelmusik nach neueren Erkenntnissen wohl vor dem Jahr 1705, also zu einem Zeitpunkt, als der Thomaskantor noch keine 20 Jahre alt war.
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