Bach Johann Sebastian: TOCCATA + FUGE D-DUR BWV 912

Johann Sebastian Bach (1685-1750) galt zu seinen Lebzeiten auch als begnadeter und hochbegabter Instrumentalvirtuose, was sich unter anderem in seinen frühen Werken sichtbar niederschlägt, und wovon beispielsweise die 7 Klavier-Toccaten BWV 910-916 bekenntnishaftes Zeugnis ablegen. Die Toccata (aus dem italienischen hergeleitet von toccare = „schlagen, berühren“) ist in ihrer Form recht frei gestaltet, locker gefügt, wobei auf mitunter höchst fantasievolle Weise von Figurationen und Laufwerk durchdrungene virtuose Passagen oder akkordisch strukturierte Abschnitte mit fugierten Sätzen im Wechsel stehen.
Vorliegend hier nun die TOCCATA + FUGE D-DUR BWV 912 als „Neuausgabe des Urtextes“ von Alfred Kreutz.
Das Werk gliedert sich genaugenommen in 3 Abschnitte: Eröffnet wird es von einem ‚Allegro‘ in fugierter Form, dem eine aus virtuosem Laufwerk und gebrochenen Dreiklängen strukturierte Einleitung von 10 Takten vorausgeht. Den mittleren Abschnitt bildet ein von punktierten Rhythmen und vielgestaltiger Ornamentik durchdrungenes ‚Adagio‘, welches seinerseits in die beschließende ‚Fuga‘ (Doppelfuge) mündet.