Bartok Bela: SUITE OP 14

Bela Bartoks SUITE OP 14 für Klavier entstand im Jahr 1916.
Die vier zugrunde liegenden Sätze sind betitelt wie folgt: Allegretto – Scherzo – Allegro molto – Sostenuto.
Die Idee und die formale Ausgestaltung einer zyklischen Folge von Tanzsätzen, wie man sie aus dem traditionellen Zusammenhang her versteht, erfüllt Bartoks Meisterwerk nicht. Vielmehr ergibt sich die Geschlossenheit hier aus einer tempo- und spielcharaktermäßigen Beziehung der einzelnen Sätze untereinander, ferner ihrer tonartlichen Anordnung nach.
Der eröffnende Satz ‚Allegretto‘ (B-Dur) ist vom Charakter heiter, gelöst, und hat im Melodischen deutlich volksliedartigen Charakter („im Volkston“). Das darauffolgende ‚Scherzo‘ (b-Moll) ist wild im Charakter, äußerst lebendig im Zugriff, von der ganzen Spielatmosphäre her gesehen funkelnd, bisweilen etwas humorig. Der 3. Satz ‚Allegro molto‘ (d-Moll), ein wild wirbelndes Stück, das von seinem klanglichen Charakter her etwas orientalisch anmutet, bildet gleichsam den Höhepunkt der tempomäßigen Entwicklung innerhalb der Suite. Beschließend das ‚Sostenuto‘ (B-Dur), eine freitonale Klangstudie von deutlich „verinnerlichter“ Spannung, fast wie ein „Nachhall“ des bisherigen musikalischen Geschehens, zugleich Verbindungsglied zum Beginn (Tonart, Tempo).