Bartók verwendete in seiner Sonatine verschiedene Melodien aus der instrumentalen Volksmusik Rumäniens. Der Blick in die Quellen erlaubt uns nachzuverfolgen, wie das Stück sich 1915 langsam aus einer ganzen Reihe von Klavierübertragungen rumänischer Volksmelodien herausschälte und seine dreisätzige Form erlangte. In der vorab aus der Gesamtausgabe publizierten Urtextausgabe legt Bartók-Spezialist László Somfai die spannende Entstehung dar und erläutert Bartóks spätere Revision, bei der er nicht nur die Tempi änderte, sondern auch den Fingersatz. Aus Bartóks eigenen Aussagen und Einspielungen gewonnene Hinweise zur Umsetzung seiner ausdifferenzierten Klaviernotation runden die Informationen zum Werk ab und laden zur neuen Begegnung mit der Sonatine ein.
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