Mozart Wolfgang Amadeus: SONATEN 1

Titelbild für UT 50226 - SONATEN 1 Notenbild für UT 50226 - SONATEN 1
Inhalt
Neuausgabe
Sonate 1 C-Dur Kv 279 (189d)
Sonate 2 F-Dur Kv 280 (189e)
Sonate 3 B-Dur Kv 281 (189f)
Sonate 4 Es-Dur Kv 282 (189g)
Sonate 5 G-Dur Kv 283 (189h)
Sonate 6 D-Dur Kv 284 (205b)
Sonate 7 C-Dur Kv 309 (284b)
Sonate 8 A-Moll Kv 310 (300d)
Sonate 9 D-Dur Kv 311 (284c)

Als Eröffnung einer mehrbändigen Neuausgabe von Klavierwerken Wolfgang Amadeus Mozarts hat die Wiener Urtext Edition Mozarts Klaviersonaten neu herausgegeben. Band 1 enthält die Sonaten KV 279–284 sowie die Sonaten KV 309–311, Band 2 die Sonaten KV 330–576, dazu die zweisätzige Sonate KV Anh. 135 (KV 547a).

Für die Neuausgabe gibt es gute Gründe: Zum einen hat sich für einige Werke die Quellenlage erheblich verbessert. So wurden die im Zweiten Weltkrieg aus Berlin verlagerten Autographe von nicht weniger als 8 Klaviersonaten in der Biblioteka Jagiellonska in Krakau wieder zugänglich. Noch wesentlicher erwies sich die Wiederentdeckung der Originalhandschrift der c-Moll-Sonate KV 457 nebst der zugehörigen Fantasie KV 475 im Jahre 1990, denn das Autograph war für fast 100 Jahre nicht greifbar, und es gab von ihm – anders als von den nach Krakau gelangten Berliner Handschriften – nicht einmal fotografische Reproduktionen, die für Neu-Editionen hätten herangezogen werden können.

Des Weiteren hat die wissenschaftliche Erforschung der bekannten Quellen deutliche Fortschritte erzielt. Hatte Wolfgang Plath 1978 aufgrund schriftkundlicher Untersuchungen Bedenken an der herkömmlichen Datierung der B-Dur-Sonate KV 333 auf die Zeit um 1778/79 angemeldet, so wurden diese durch Alan Tysons Untersuchungen zu den von Mozart verwendeten Notenpapieren glänzend bestätigt. Anhand des für Mozart untypischen steirischen Papiers konnte beispielsweise die Entstehung dieses Werkes mit der Reise nach Linz im November 1783 in Verbindung gebracht werden. Da man gleichzeitig auch die Autographe der drei Sonaten KV 330–332 in die ersten Jahre von Mozarts Wiener Zeit datieren musste und nicht mehr länger der Pariser Reise zuordnen konnte, ergibt sich ein ganz anderes Bild von Mozarts Entwicklung als Klavierkomponist.

Überraschenderweise haben diese Neudatierungen von Mozarts Schaffen auch Konsequenzen für die Gestaltung des Notentextes: Die Entstehungszeit der Sonaten rückt damit sehr viel näher an das Erscheinungsdatum der zugehörigen Originalausgaben. Die zum Teil gravierenden Unterschiede zwischen Originalhandschrift und Originaldruck können damit nicht mehr als notdürftige Retusche an älteren Werken, denen nur für die Drucklegung ein prächtigeres Gewand verliehen werden sollte, abgetan werden. Vielmehr belegen sie einen wichtigen aufführungspraktischen und pädagogischen Aspekt in Mozarts Klavierschaffen, nämlich die Unterscheidung zwischen seinem eigenen und einem öffentlichen Gebrauch seiner Werke. Durch diese Beobachtung erfahren die vom Autograph abweichenden Lesarten der Originaldrucke eine grundlegende Neubewertung. Gerade die Quellen zur c-Moll-Sonate belegen, dass es sich – von Kopierfehlern abgesehen – nicht um fremde Eingriffe handelt, die Mozart billigend in Kauf genommen hat, sondern grundsätzlich um die Wiedergabe seiner eigenen Intentionen.

Schließlich hat auch die Editionspraxis selbst in den vergangenen Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel erfahren. Waren die nach dem Zweiten Weltkrieg begründeten Musikerausgaben mit der enthusiastischen Hoffnung gestartet, die Probleme der Werküberlieferung zu lösen und den von da an verbindlichen Urtext der Kompositionen zu rekonstruieren, haben gerade die Fortschritte der Gesamtausgaben zu der ernüchternden Erkenntnis geführt, dass zumindest die Komponisten des 18. Jahrhunderts an einen für alle Zeit gültigen Notentext nicht gedacht haben. Vielmehr haben sie sich mit ihren eigenen Kompositionen immer wieder neu auseinandergesetzt und sie zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich wieder- bzw. an andere weitergegeben. Wurden in älteren Ausgaben diese Divergenzen optisch in der Regel beseitigt und die Diskussion über die unterdrückten Lesarten in die Kritischen Berichte verlagert, scheut sich die vorliegende Ausgabe nicht, den Musiker selbst am Entscheidungsprozess wieder zu beteiligen. Durch Fußnoten wird auf besondere Probleme, die im Nachhinein eben nicht mehr verbindlich gelöst werden können, hingewiesen. Alternative Lesarten, Artikulationen, Dynamik etc. werden durch geeignete Kennzeichnung (etwa die Verwendung runder Klammern) im Notentext kenntlich gemacht oder in Fußnoten und Ossia-Systemen zur Diskussion gestellt. Im Falle der Sonaten KV 332 und 457 wurden die langsamen Sätze, bei denen grundlegende Differenzen zwischen der handschriftlichen und der Druck-Überlieferung bestanden, in beiden durch den Komponisten autorisierten Textformen abgedruckt. Ergänzend vermitteln die aufführungspraktischen Hinweise des renommierten Mozart-Kenners Robert D. Levin neue Impulse für eine oftmals allzu eingefahrene Mozart-Interpretation.

Neben aufführungspraktischer Aktualität und textkritischer Genauigkeit (durch die selbst seit dem Erstdruck tradierte Fehler richtig gestellt werden) legt die Ausgabe auf ein klares, angenehm lesbares Notenbild sowie auf praxisgerechte Wendestellen größten Wert.

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