Entstanden 1865, gewidmet seinem Lehrer Niels W. Gade (1817-1890), fällt Edvard Griegs (1843-1907) SONATE OP 7 e-Moll für Klavier zu 2 Händen in eine frühe Schaffensperiode, obgleich sich bereits hier der unverwechselbare Individualstil des Komponisten zeigt.
Op. 7 ist insgesamt viersätzig nach klassischem Vorbild: Auf den Kopfsatz (Allegro moderato), dessen melodisch absteigendes Hauptthema den elegischen Grundcharakter vorgibt, folgt der langsame Satz, ein ‚Andante molto‘ in C-Dur, dessen kantabel auszusingender Beginn im Mittelteil zu einem schwelgerisch, fast überschwänglichen, harmonisch sehr farbigen Klanggemälde entwickelt wird. Der 3. Satz, bezeichnet als ‚Alla Menuetto, ma poco piu lento‘ steht wieder in der Haupttonart e-Moll, und ist sehr kurz gehalten, quasi als überleitendes Glied in den Schlußsatz, einem ‚Finale - Molto allegro‘, welches den Eingangscharakter der Sonate wieder aufgreift, dramatisch steigert, und das Werk mittels einer wuchtigen Schluss-Stretta enden lässt.
Bezogen auf die musikalisch-technischen Anforderungen des Werkes gilt zu bemerken, dass vor allem im 1. Satz oft eine große Spannweite der Hände gefordert ist, und dass überhaupt der sehr akkordisch strukturierte Satz dem Spieler einiges abverlangt.
Wie für die gesamte Klaviermusik Griegs erfordert auch die Sonate op. 7 eine sehr gute Klangvorstellung mit der nötigen Sensibilität für harmonisch vielfältige Wechsel, sowie ein hohes Maß an Anschlagskultur.
Vorliegend hier das Werk in einer beim US-amerikanischen Verlag ‚G. Schirmer‘ erschienenen Ausgabe von Claudio Gallico.
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