Franz Schuberts SONATE G-DUR OP 78 D 894 für Klavier ist im Oktober 1826 entstanden. Der deutlich zu vernehmende lyrisch-kantable Grundcharakter vor allem des Kopfsatzes brachte diesem groß angelegten Werk auch den Beinamen „Fantasie-Sonate“ ein.
Der eröffnende Satz, ein ‚Molto moderato e cantabile‘ zeigt durchaus nur entfernt „Sonatensatzcharakter“, ist vielmehr als „Klangfantasie“ zu verstehen, „in der musikalisch verschiedene Stimmungen erzeugt und aneinandergereiht werden“ (G. Batel). Dadurch wird eine Klaviermusik von beinahe überirdisch anmutender Atmosphäre vernehmbar, die sich weit außerhalb gültiger Konventionen bewegt, und deren Qualitäten in der durch und durch emotionalen Aussagekraft des Klanglichen liegen.
Der 2. Satz, ein ‚Andante‘ erhält seinen inneren Spannungsbogen durch die deutliche Kontrastwirkung zwischen „liedhaftem Hauptsatz“ und sowohl „energisch zupackend“ als auch „intim zurückgenommen“ strukturiertem Seitensatz in h-Moll.
Das daran sich anschließende ‚Menuetto-Allegro moderato‘ (h-Moll, Trio: H-Dur) kann als der populärste Satz der Sonate verstanden werden – sein vor allem in dynamischen Kontrasten sich auslebender Aufbau macht es zu einem sehr ansprechenden Klavierstück, das vor allem im ‚Trio‘ die einmalig schöne Schubertsche Tonsprache zur Geltung bringt.
Abschließend ein breit angelegtes ‚Rondo-Allegretto‘ – wieder überwiegt ein pastoral anmutender Charakter, und rundet diese wundervolle späte Schubert-Sonate ab.
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