Der Engländer George Frederick Pinto (1785-1806), der bereits im Alter von nur 20 Jahren tragisch verstorben ist, zählt zu den bemerkenswertesten Musiker-Persönlichkeiten der Beethoven-Zeit.
Zunächst als Geiger ausgebildet, wandte Pinto sich später dem Klavier zu, wurde als Wunderkind auf der Geige maßgeblich von Johann Peter Salomon (1745-1815) gefördert, bevor er dann seine eigentliche Virtuosenkarriere als Pianist vollzog.
Auch zeigte Pinto sehr starkes kompositorisches Talent, das durch seinen frühen Tod leider nie zur wahren Entfaltung gelangen konnte. Viele seiner Werke, in der Mehrzahl für Klavier, blieben unvollendet bzw. sind verschollen. Dass, was aber in den 1960er Jahren an Kompositionen wiederentdeckt wurde, bezeugt die beeindruckenden schöpferischen Fähigkeiten Pintos.
Vorliegend hier nun die großartige SONATE ES-MOLL für Klavier zu 2 Händen, die 1963 in einer von Nicholas Temperley (geb. 1932) eingerichteten ‚Urtextausgabe‘ bei ‚Stainer & Bell‘ in London erschienen ist.
Diese in 3 Sätze gefasste Sonate, in der die lyrisch expressiven Momente überwiegen und leidenschaftliche, klavieristische Virtuosität zwar durchdringt, stets aber an das Lyrische gekoppelt erscheint und dadurch stark verinnerlicht wirkt, ist als Meisterwerk zu sehen.
Formvollendete Klassizität, Erfindungsreichtum in Motivik und Thematik sowie eine abwechslungsreiche, in ihren Farben fein abgestufte Harmonik zeichnen diese Sonate aus.
Die 3 Sätze lauten im Einzelnen: I. Allegro moderato con espressione – II. Adagio con gusto (As-Dur) – III. Allegro con brio.
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