Haydn Joseph: SONATE E-MOLL HOB 16/34

Die Entstehung der SONATE E-MOLL HOB 16/34 für Klavier von Joseph Haydn (1732-1809) zeitlich genau einzuordnen, gestaltet sich schwierig. Betitelt mit "Sonata per il Clavicembalo" ist die Erstausgabe datiert auf den 15. Januar 1784 (laut Quellen).
Das Werk kann aber in die mittlere Schaffensperiode des Komponisten eingegliedert werden.
Es handelt sich um eine äußerst interessante Sonate, deren Ecksätze 'Presto' (1. Satz) und 'Vivace molto' (3. Satz) filigran und transparent in ihrer Struktur, zugleich von beinahe unablässigem Schwung geprägt sind.
Der langsame Mittelsatz, das 'Adagio' in G-Dur ist von lyrisch-expressivem Charakter mit lange auszusingenden Melodiebögen. Bemerkenswert in diesem Satz, auch hinsichtlich des Charakters der ganzen Sonate betrachtet, ist das Ende ab Takt 44 ff. : Das "erwartete" Ausklingen in G-Dur wird in Takt 45 durch einen Trugschluss nach e-moll unterbunden, über C-Dur nach H-Dur weitergeführt, um schließlich mittels der Wendung zur Doppeldominate Fis-Dur (Takt 47) dieses H-Dur in den Takten 48-49 zu bestätigen. Mit der Anweisung "attaca subito" wird somit 'halbschlüssig' in das Finale 'Vivace molto' (e-moll) übergeleitet.