Schubert Franz: SONATE D-DUR OP 53 D 850

Man fasst Franz Schuberts im Jahr 1825 entstandene, drei groß dimensionierte Klaviersonaten gewissermaßen in eine Werkgruppe zusammen: Neben der unter dem Beinamen "Reliquie" bekannt gewordenen unvollendeten Sonate C-Dur D 840, der "großen" Sonate a-Moll op. 42 D 845 ist das auch die vorliegende SONATE D-DUR OP 53 D 850.
Das Werk ist viersätzig veranlagt: 'Allegro - Con moto - Scherzo-Allegro vivace - Rondo-Allegro moderato'.
Im Gegensatz zur vorausgegangenen eher lyrisch geprägten A-Moll-Sonate hat die vorliegende deutlich zupackenden, mitunter stürmischen Charakter, wenngleich besonders der Kopfsatz den Eindruck erweckt, als würde Schubert hier "stürmisch nach Zielen" (zitiert nach W. Dürr/A. Feil - Franz Schubert-Musikführer) suchen, in der thematischen Ausarbeitung sich quasi "im Kreise drehen". Der langsame Mittelsatz und insbesondere das folgende Scherzo sind sehr ausgedehnt. Anklänge an die Thematik des Kopfsatzes (Hauptthema Scherzo!) stiften den zyklischen Zusammenhalt der Sonate. Das Schluss-Rondo wirkt dann in seiner eher beschaulichen Art wie das Gegenstück zum Beginn: Das gesangliche Hauptthema sublimiert jenes "stürmisch nach Zielen"-Suchen in nahezu undramatisch verspieltes "Schlendern" - lediglich in kurzen Episoden finden sich Anklänge an die Hauptthematik des Kopfsatzes.
Die D-Dur-Sonate verklingt sanft im "ppp".