Weber Carl Maria Von: SONATE C-DUR OP 24

Insgesamt vier Klaviersonaten hat Carl Maria von Weber (1786-1826) geschrieben. Im Zeitraum 1812 bis 1822 entstanden diese groß dimensionierten, stilistisch sehr individuell geprägten Werke.
Webers Klavierstil baut auf dem von Cramer, Dussek und Hummel auf, seine außerordentlichen pianistischen Fähigkeiten ermöglichten ihm, seine Kompositionen mit einem technisch äußerst anspruchsvollen, Brillanz und Virtuosität beherbergenden Satz auszustatten, wenngleich Virtuosität sich aber deutlich von einem rein nach außen wirkenden Glanz abgrenzt, sodann diese von frühromantischen Einflüssen geprägte Klaviermusik ihre Kraft und Energie aus der von spielerischer Inspiration, bildhaften Ausdruckswelten mit Hinwendung zu einer lyrisch-poetischen Klangsprache beförderten, inneren musikalischen Vorstellung nährt. Dem Erfindungsreichtum im Melodischen sowie besondere, markante Belebung im Rhythmischen kommt in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle zu, genauso zu wie die unter anderem von orchestralen Wirkungen bestimmte Klangvorstellung.
Vorliegende SONATE C-DUR OP 24 entstand im Jahr 1812.
Sie hat vier aufeinander folgende Sätze: Allegro - Adagio - Menuetto-Allegro - Presto-Rondo.
Interessant in diesem Zusammenhang erscheint die Tatsache, dass Weber die Sonatensätze beginnend beim Schlußsatz komponiert hat. Es gibt hier also im Prinzip keine vom Kopfsatz aus sich entwickelnde, den ganzen Sonatenzusammenhang durchtreibende motivisch-thematische Arbeit wie beispielsweise bei Ludwig van Beethoven ("zyklische Sonatenanlage"), sondern vielmehr entstanden Webers Sonaten aus der oft spontan "vom Spielerischen geprägten Grundhaltung"... ..."seine von leidenschaftlicher Wärme erfüllten Allegro-Sätze, langsame, von tönender Innigkeit getragene Adagios, rhythmisch scharf akzentuierte Scherzi und geistvolle, von heiterer Spiellaune bewegte Finali" (aus: G. Batel - Meisterwerke der Klaviermusik) bezeugen dies.
Die C-Dur-Sonate stellt an den Interpreten vor allem den brillant-virtuosen Stil betreffende pianistische Höchstanforderungen.