Schubert Franz: SONATE A-MOLL OP 42 D 845

Die vorliegende SONATE A-MOLL OP 42 D 845 von Franz Schubert gehört in den Kreis von drei „großen“ im Jahr 1825 komponierten Klaviersonaten (außerdem: die als „Reliquie“ bekannte Sonate C-Dur D 840 und die Sonate D-Dur op. 53, D 850).
Zudem ist D 845 die erste Klaviersonate überhaupt, die kurz nach ihrem Entstehen bereits in den Druck geht. Betitelt ist das Werk mit „Première Grande Sonate“, und gewidmet ist es keinem Geringeren als dem „Erzherzog Rudolf von Österreich“.
Mit der A-Moll-Sonate erreicht Schubert innerhalb der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Gattung „Klaviersonate“ eine ganz neue Stufe: Hierin verwirklicht er ein inhaltliches Konzept, welches auf Grundlage einer „poetischen Idee“ (W. Dürr) verknüpfende motivisch-thematische Zusammenhänge herstellt, darüber hinaus den übergeordneten „zyklischen Satzzusammenhang“ stiftet. Kleine Motive, motivische Teilchen, die aus einem einzigen keimzellenartigen thematischen Gedanken gewonnen worden sind, spannen sich wie ein zart gewobenes, feines Netz über alle vier zugrundeliegenden Sätze, durchdringen deren Strukturen auf höchst subtile Art und Weise.
Es gibt vier Sätze: ‚Moderato – Andante, poco mosso (Thema mit 5 Variationen und Coda) – Scherzo-Allegro vivace – Rondo-Allegro vivace‘.