Der Beethoven-Schüler Carl Czerny charakterisiert in seiner Abhandlung 'Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke' den Kopfsatz (Adagio cantabile - Allegro ma non troppo) der 1809 entstandenen SONATE 24 FIS-DUR OP 78 wie folgt: "...ruhig, naiv, zärtlich, fromm, und mit dem singbarsten Ausdruck..." .
Dieser Grundcharakter unterscheidet sich somit extrem vom demjenigen der vorhergehenden, 1804 komponierten "Appassionata" (Sonate 23 f-moll), wo leidenschaftliches Temperament und fesselnde Dramatik das Bild prägen.
Die Klangsprache in Opus 78 ist inniger, wärmer, der Ausdruck heiter. Diese Musik lebt von unbeschwerter Spielfreude, mit der Wahl der Tonart Fis-Dur mochte Beethoven dem Werk wahrscheinlich einen besonderen Akzent, der außerordentlichen Andersartigkeit einen passenden Rahmen verleihen.
Der 2. Satz (Allegro vivace), gleichzeitig Finale, überhöht in gewisser Weise den Charakter und die Spielarten des vorhergehenden Satzes noch. Nahezu überschwängliche Spielfreude, vor allem zum Ausdruck gebracht durch die Sechzehntel-Passagen in gebrochenen Doppelgriffen (in Zweiergruppen abgeteilte Sechzehntel) können das verdeutlichen. Czerny bemerkt hierzu: "Der Character ist scherzhaft humoristisch und muthwillig. Die abgetheilten Sechzehnteln sind schnell, beinahe wie Vorschläge zu spielen..."
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