Beethoven Ludwig Van: SONATE 16 G-DUR OP 31/1

Energisch, launisch und lebhaft im Charakter, geprägt von klaviertechnisch virtuosem Anspruch - so ließe sich der Kopfsatz 'Allegro vivace' der SONATE 16 G-DUR OP 31/1 knapp umreißen.
Bemerkenswert für diesen 1. Satz ist die Themenbildung des Beginns: Das Hauptthema ist zusammengesetzt aus zwei sehr unterschiedlichen Elementen, und zwar einem nach synkopierter Stauung (auftaktiger Anfangston g'' als Sechzehntel mit Anbindung an die punktierte Viertel des folgenden Taktes) abwärts geführtes (quasi tonleiterartig von g'' bis g') Laufmotiv in Sechzehnteln, sowie einem rhythmisch markanten eher 'statischen' akkordischen Motiv.
Beide Elemente unterscheidet die dynamische Anweisung, nämlich 'forte' im Falle des Laufmotivs und 'piano' bei den Akkorden, gemeinsam haben sie jedoch die jeweilige auftaktige Sechzehntelnote mit Überbindung in den Folgetakt, womit letztendlich die Einheit ihres thematischen Zusammenhangs begründet ist.
Der langsame 2. Satz ist in seiner weiträumigen, mit reichhaltigen Verzierungen und Figurationen ausgestatteten Melodik bestimmt, die sich ihrerseits auf einer staccato-geführten in gebrochenen Akkorden quasi durchgehenden Begleitstimme fortbewegt. Dieses Stück erinnert seinem Charakter zufolge an ein "Notturno".
Der beschließende Satz 'Rondo - Allegretto' ist als "Variationen-Satz" gestaltet, und lebt von seiner Spielfreude, seinem Humor.