In der Ausgabe des italienischen Pianisten, Pädagogen und Komponisten Alfredo Casella (1883-1947) liegt hier Wolfgang Amadeus Mozarts berühmte SONATE 16 C-DUR KV 545 (SONATE FACILE) vor, die 1788 entstand, und heute als eine der populärsten Klaviersonaten des Komponisten gilt. Ihr Beiname „Sonate facile“ ist damit zu erklären, dass Mozart dieses Werk ausdrücklich ‚für Anfänger‘ vorgesehen und dementsprechend konzipiert hat.
Hier aber von einem „leicht“ zu spielenden Werk zu sprechen wäre nicht angemessen, denn die kompositorische Umsetzung hat vielmehr ein Stück Musik hervorgebracht, das in formaler Hinsicht nicht klarer, konzentrierter und transparenter formuliert hätte sein können.
„Facile“ bedeutet demnach: klare übersichtliche Strukturen, klare Tonsprache sowie knappere Längen bei den einzelnen Sätzen: Der formale Aufbau, der den Grundsätzen der Sonatenhauptsatzform folgt, ist klar und unkompliziert, der Finalsatz (Rondo) ist mit seinen 73 Takten vergleichsweise kurz (vgl. hierzu beispielsweise den 3. Satz 'Rondo-Allegretto' aus KV 533/494 mit 187 Takten!). Vom spieltechnischen Anspruch her gesehen sind vor allem der 1. Satz (Allegro) und der 3. Satz (Rondo) nicht zu unterschätzen. Jeder Lauf, jedes Arpeggio und jeder Triller ist hier genauestens ausformuliert und erfordert vom Spieler neben technischer Versiertheit auch einen klaren Gestaltungswillen.
Ein ausgeprägtes Gefühl für die weit auszusingenden Melodiebögen erfordert zudem der langsame 2. Satz (Andante).
Die betreffende Ausgabe Casellas ist mit Fingersätzen analytischen und spielpraktischen Hinweisen angereichert.
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