Karg Elert Sigfrid: SKANDINAVISCHE WEISEN OP 28
Obwohl dem Leipziger Konservatorium erwachsen, steht Sigfrid Karg-Elerts (1877-1933) Instrumentalmusik insgesamt dem Burlesken und Grotesken, dem Spukhaften, Bizarr-Exotischen und Blühend-Erotischen nahe. Speziell seine Klavierwerke weisen viel Geist und Phantasie sowie bedeutendes kontrapunktisches Können auf, deren improvisatorischer und impressionistischer Charakter in noch höherem Grade als etwa jene von Max Reger völlig außerhalb der Leipziger Schule zu verorten sind. Karg-Elert begann zunächst im Stile Griegs und ging dann den brausenden Sturm und Drang wie beispielsweise in seiner großen, in freier Fantasieform gehaltenen fis-Moll-Sonate (op. 51). Später veröffentlichte er zahlreiche, immer impressionistischer „aufgehellte“ Sammlungen mit blühend farbigen lyrischen Stücken und stand schließlich als einer der modernsten und delikatesten Farbenkünstler und Stimmungspoeten im expressionistischen Neuland der Klaviermusik da. Im Gegensatz zu den zyklisch gebundenen Klavierwerken wie den mehrsätzigen Sonaten muten die Lyrischen Charakterstücke nicht zuletzt aufgrund ihrer reichen Programmatik häufig etwas weniger abstrakt und komplex an – so auch die „Skandinavischen Weisen“ op. 28. Die sieben Stücke erschienen erstmals 1903 beim Hofmeister-Verlag in Leipzig. Im Gegensatz zu den zyklisch gebundenen Klavierwerken wie den mehrsätzigen Sonaten muten die Lyrischen Charakterstücke nicht zuletzt aufgrund ihrer reichen Programmatik häufig etwas weniger abstrakt und komplex an. Die spieltechnischen Herausforderungen in Karg-Elerts Werken sind bisweilen sehr voraussetzungsreich – hier sind sie jedoch auch für Amateure gut zu bewältigen.
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