Insgesamt vier Scherzi für Klavier hat Frédéric Chopin in den Jahren 1831-42 komponiert.
Schon Felix Mendelssohn-Bartholdy löst es aus dem formalen Zusammenhang der klassischen Sonate oder Sinfonie, und entwickelt ein eigenständiges Instrumentalstück daraus.
Chopins Scherzi gelten demgegenüber bis heute unangefochten als Inbegriff eines groß angelegten, bravourös gestalteten romantischen Klavierstücks diesen Typus.
Vorliegendes SCHERZO 2 B-MOLL OP 31 (1837) ist hochvirtuos, vom Charakter her "dramatisch und erregend".
Von der Anlage her ist es sehr ausgedehnt, die melodischen Bögen weit gespannt, formal und inhaltlich gesehen liegt hier im Kern ein dreiteiliger Aufbau zugrunde. Der Beginn ist geprägt von einem 48 Takte umfassenden Einleitungsteil, dessen düster-dramatischer Charakter geprägt ist durch zwei markante Motive, einem sehr dunkel-geheimnisvollen Unisono-Motiv, welches sich mit einem explosionsartig aufsteigenden akkordischen Motiv abwechselt. Daraufhin folgt eine Art "Walzerfantasie", die in einen sehr lyrischen A-Dur-Mittelteil mündet, bevor dieser wieder vom wiederkehrenden dramatischen Anfangsteil mit abschließender Schluss-Stretta abgelöst wird.
Wie alle groß angelegten Klavierwerke des Komponisten erfordert auch gerade dieses Scherzo Nr. 2 vom Spieler neben einer höchst entwickelten Spieltechnik auch größtmöglichen Klangsinn, sowie eine ausgeprägte musikalische Fantasie.
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