Schubert Franz: SAEMTLICHE KLAVIERWERKE 3

Der vorliegende Band SAEMTLICHE KLAVIERWERKE 3 präsentiert auf sehr bemerkenswerte Art und Weise die zwei „Pole“ innerhalb des Klaviersonatenschaffens Franz Schuberts: Zum einen finden sich hier die drei letzten Klaviersonaten in c-Moll, A-Dur und B-Dur D 958-960 aus dem Todesjahr 1828, jene als deutlich bekenntnishaft zu wertende „Trias“, die gewissermaßen Schuberts quasi „lebenslange Auseinandersetzung“ mit dem Werk Ludwig van Beethovens resümierend zusammenfasst, zum anderen ist in diesem Band auch die sehr frühe, aus dem Jahr 1816 stammende Sonate E-Dur (Fünf Klavierstücke) D 459 enthalten, deren 3., 4. und 5. Satz zudem als ‚3 Klavierstücke D 459a‘ existieren.
D 459 gilt (wie viele vor allem der frühen Schubert-Sonaten) als „unvollendet“. Die Vermutungen gehen dahin, dass die unter dem Titel ‚Fünf Klavierstücke‘ D 459 veröffentlichte mutmaßliche fünfsätzige E-Dur-Sonate von Verlegerseite aus dem eigentlichen „Sonaten-Fragment“ (1. Satz: Allegro moderato (E-Dur) – 2. Satz: Scherzo-Allegro (E-Dur)) und drei weiteren „Klavierstücken“ (3. Satz: Adagio (C-Dur) – 4. Satz: Scherzo con trio-Allegro (A-Dur) – 5. Satz: Allegro patetico (E-Dur)) zusammengefügt worden ist.