RAIN TREE SKETCH 2 IN MEMORIAM OLIVIER MESSIAEN des japanischen Komponisten Toru Takemitsu (1930-1996) entstand 1992 und gelangte am 24. Oktober desselben Jahres in Orleans durch den Pianisten Alain Neneux zur Uraufführung.
Takemitsu ist als einer der interessantesten Komponistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zu nennen, gilt als eine sehr einflussreiche und wichtige Figur, die ihren ganz persönlichen avantgardistischen Stil auszuprägen vermochte.
Stehen seine frühen Kompositionen noch deutlich unter dem Einfluss unter dem Einfluss Arnold Schönbergs und Alban Bergs, so sind spätere Arbeiten mitunter stark geprägt aus Erfahrungen mit der Beschäftigung mit dem französischen Impressionismus, insbesondere den Werken Claude Debussys. Auch die Klangsprache Olivier Messiaens, dann die traditionelle japanische Musik und schließlich auch die Musikalisierung von Naturphänomenen spielten für Takemitsus Komponieren eine wichtige Rolle.
Kurzgeschichten Kenzaburo Oes (geb. 1935), einem der wichtigsten japanischen Schriftsteller seiner Generation, bilden die ideell-konzeptionelle Grundlage für das hier betreffende Klavierstück ‚Rain Tree Sketch II – In memoriam Olivier Messiaen‘ und ist zugleich Bestandteil einer ganzen Reihe mit Arbeiten zu Oes Vorlage (Atama no ii „Ame no ki“ / „Der kluge Regenbaum“).
Die Klangsprache hier bewegt sich zwischen Debussy und Messiaen, formal klar strukturiert in eine 3-teilige Form ‚A-B-A‘. Dieses Stück, welches gleichzeitig das letzte Takemitsus für Klavier ist, gilt als eines der eingängigsten des Komponisten.
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