Unter anderem der bedeutende italienische Komponist, Pianist und Pädagoge Alfredo Casella (1883-1947) hat Frédéric Chopins 24 PRELUDES OP 28 für Klavier herausgegeben.
Die Préludes nehmen im Klavierschaffen Chopins einen zentralen Platz ein, zum einen, weil sie in ihrer Knappheit und kompositorischen Dichte nahezu die gesamte Palette der Chopinschen Klangsprache wiedergeben und zum anderen, weil es sich hierbei um epochenübergreifend stilbildende Meisterwerke handelt. Größtenteils auf Mallorca sind sie zwischen 1836 und 1839 entstanden, gewidmet hat sie der Komponist Camille Pleyel („...à son ami Camille Pleyel...“).
Ihre Reihenfolge gestaltet sich nach Regeln des Quintenzirkels in der Art, dass jedem Stück in einer Durtonart ein solches in der dazu gehörigen parallelen Molltonart folgt (z.B.: Nr. 1 - C-Dur, Nr. 2 - a-Moll, Nr. 3 - G-Dur, Nr. 4 - e-Moll usw. bis zu den beschließenden Nummern 23 - F-Dur bzw. 24 - d-Moll).
Die Knappheit und Dichte mit denen jedes einzelne dieser Stücke komponiert ist, zeigt Chopins besondere Fähigkeit, aus kleinen und kleinsten motivischen Keimzellen höchst individuelle Kostbarkeiten zu zaubern. In diesem ‚Mikrokosmos‘ kommt letztlich all die Ideen- und Gedankenwelt dieses großen Genies zum Ausdruck. Einem „Seelenspiegel“ gleich wechselt die klangliche Atmosphäre von Stück zu Stück - neben zutiefst melancholischen Nummern mit klagend elegischem Tonfall (z.B. Nr. 4 in e-Moll oder Nr. 6 in h-Moll), träumerisch schwärmenden Nummern wie dem einem Nocturne ähnlichen Fis-Dur-Prélude (Nr.13), trauermarschartigen Nummern (z.B. Nr.20 in c-Moll), gibt es solche von höchst dramatischem Impetus an den Typus der Etüde angelehnte Nummern (z.B. Nr. 8 in fis-Moll oder Nr. 16 in b-Moll).
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