Debussy Claude: PRELUDES 1 + 2

Die 24 Préludes von Claude Debussy (1862-1918) sind als dessen zentrales Klavierwerk zu verstehen, als Impulsgeber für die stilistische Ausrichtung der Musik des 20. Jahrhunderts kann ihre klaviermusikgeschichtliche Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Auf beeindruckende Art und Weise spiegelt sich in ihnen eine fantastische Klangwelt („style debussyste“) wider, die kompositionstechnisch ihre Strukturierung auf Grundlage neuer Ordnungsprinzipien findet, deren Ursprünge beispielsweise in der Pentatonik, der Ganztonleiter, Klang-Mixturen (Akkorderweiterungen, Parallelverschiebungen von Akkorden, Parallelführungen in Sekund-, Quart-, Quint- oder Septimintervallen), kirchentonaler Wendungen und dergleichen zu suchen sind, und Debussys Klangsprache eine ganz neue, außergewöhnliche Qualität verleihen.
Außermusikalische Anregungen erlangte der Komponist hierfür vor allem aus der Literatur, aber auch anderweitigen poetischen Impressionen.
Bemerkenswert im Zusammenhang mit diesem Werkzyklus ist zudem, dass Debussy die gegebenen Titel jeweils am Schluss des Stückes und in Klammern notiert hat – ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Musik auch „absolut“, also ohne Notwendigkeit einer Betitelung verstanden werden kann.
Die PRELUDES 1+2 sind 1910 (Heft 1) beziehungsweise 1913 (erschienen).