Koehler Louis: PRAKTISCHE KLAVIERSCHULE 1 OP 300

Methodisch wird die PRAKTISCHE KLAVIERSCHULE 1 OP 300 vom „Zentralton“ c und dem umgebenden Fünftonraum (c-d-e-f-g) aus erschlossen. Parallelführung beider Hände ist zu Beginn vorherrschend, doch die Förderung derer Unabhängigkeit tritt als Fortschritt bald hinzu.
Zwischen den kleinen Übungen und Stückchen für Klavier solo baut der Verfasser immer wieder kleine Sätze für Klavier zu vier Händen ein (Prinzip: Lehrer – Schüler), wobei der „Lehrerstimme“ im Bass die Rolle der harmonisch begleitenden zukommt, der „Schülerstimme“ das Melodische zugeschrieben ist.
Allmählich treten der progressiven Anordnung folgend andere Tonarten hinzu, die Stücke werden länger, die Aufgabenstellungen umfangreicher. Neben eigenen Kompositionen kommen zudem kleine Originalstücke bedeutender Meister, bzw. Bearbeitungen populärer Stücke hinzu. An Durtonarten werden schließlich „3 Kreuze“ (A-Dur) und „3 Be“ (Es-Dur) erreicht, außerdem die Molltonarten a-Moll, e-Moll, d-Moll und h-Moll.
Köhlers Klavierschule ist nach dem „klassischen Prinzip“ aufgebaut, was auch im 21. Jahrhundert seine Vorteile haben kann.
„Der Zweck dieser Schule ist: Das Klavierspielen gründlich, aber ohne Ermüdung beim Studium, zu erlernen“ (aus dem Vorwort zu op. 300).