Borodin Alexander: PETITE SUITE

Die hier vorliegende von der ‚Edition Alphonse Leduc‘ veröffentlichten Ausgabe mit Alexander Borodins PETITE SUITE für Klavier zu zwei Händen beinhaltet neben den eigentlichen 7 Sätzen (1. Au couvent – 2. Intermezzo – 3. Mazurka I – 4. Mazurka II – 5. Sérénade – 6. Nocturne – 7. Reverie) als beschließende Nr. 8 noch ein ‚Scherzo‘ in As-Dur (1885, Théodore Jadoul gewidmet).
Zur Suite: Bereits das eröffnende Stück erweist sich als klanglich beeindruckendes Stimmungsbild von großer Ausdruckstiefe, wirkt durch die in Form von akkordisch geprägten registermäßig weit gefassten Abschnitte auf der einen sowie der eher melodisch geprägten Teile auf der anderen Seite sehr kontrastreich ausgestaltet.
Auch die folgenden Sätze in ihren charakterlichen Wechseln von „tänzerisch belebt“ bis hin zu „träumerisch verklärend“ überzeugen durch ihre Originalität und Ausdrucksintensität, die unter anderem einer sehr kühnen harmonischen und ausgewiesen beweglichen rhythmisch-melodischen Disposition geschuldet ist.
Das ‚Scherzo‘ ersann sich Borodin eigentlich als Orchesterstück, was Alexander Glasunov dann 1895 im Zusammenhang mit seiner Orchestrierung der ‚Petite Suite‘ in die Tat umsetzte.