Literarische Bezüge haben in der Instrumentalmusik Robert Schumanns immer eine maßgebliche Rolle gespielt. Viele seiner Klavierwerke sind regelrecht durch bestimmte Textvorlagen inspiriert. Im Zusammenhang mit der Entstehung des Klavierzyklus PAPILLONS OP 2 (1829-31) ist Jean Pauls Roman ‚Flegeljahre‘ zu nennen, genauer der „Larventanz“ aus dem vorletzten Kapitel. Gegenüber dem Kritiker Ludwig Rellstab hat Schumann brieflich geäußert: „…erlaub‘ ich mir den Papillons einige Worte über ihr Entstehen hinzuzufügen, da der Faden, der sie ineinander schlingen soll, kaum sichtbar ist. Ew. Wohlgeboren erinnern sich der letzten Scene in den Flegeljahren – Larventanz – Walt – Vult – Masken – Wina – Vults Tanzen – das Umtauschen der Masken – Geständnisse – Zorn – Enthüllungen – Forteilen – Schlußscene und dann der fortgehende Bruder. -“
Das szenenhafte, bunte Treiben auf einem „Faschingsball“ könnte, ohne einen direkt „programmatischen Fahrplan“ in den Zyklus legen zu wollen, als Ansatz für die Deutung des musikalischen Zusammenhangs dienen (Schumann selbst sprach im Hinblick auf seine ‚Papillons‘ vom „Durcheinanderflattern auf einem Faschingsball“). Das tänzerische Moment überwiegt in den 12 Miniaturen (mit Ausnahme der Nr. 2 gibt es hier ausschließlich Dreiertakte!).
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