Die Novellette ist "ein Charakterstück heiterer Stimmung in rhapsodischer Rondoform mit kantablen Zwischensätzen". Unter anderem Robert Schumann hat sich mit seinen '8 Novelletten op. 21' dieses Genres bedient.
Die hier vorliegende NOVELLETTE OP 20 für Klavier von Anatoli Liadow (1855-1914) ist als Einzelstück im Jahr 1889 entstanden. Es handelt sich um ein sehr zupackendes, durch die ostinato-artigen rhythmisch äußerst belebten Begleitfiguren im Bass tänzerischen Schwung forderndes Stück mit makaber-düsterer Atmosphäre.
Die in Oktaven chromatisch überwiegend abwärts geführte Bassfigur bildet zudem die Grundlage für die dem Stück eigene, stark erweiterte Harmonik mit ihren Rückungen, Modulationen usw..
Zentrale Tonart der Novellette ist C-Dur. Bleibt durch die stark erweiterte harmonische Disposition diese auch häufig verschleiert, so wird sie dennoch durch den ab Takt 142 einsetzenden Orgelpunkt "auf C" im Bass gefestigt, obwohl der Schlussakkord mit den bildenden Tönen C-G-C selbst "ohne Durterz" ist.
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