Vorliegend eine englischsprachige Ausgabe von Maurice Ravels im Jahr 1905 entstandenen MIROIRS für Klavier.
Jedes dieser fünf „Spiegelbilder“ widmete er einem Mitglied aus dem Pariser Künstlerkreis der „Apachen“, dem auch der Komponist selbst angehörte: 1. Noctuelles (Nächtlicher Spuk) [à Leon Paul Fargue] - 2. Oiseaux tristes (Trauernde Vögel) [à Ricardo Vines] - 3. Une barque sur l'Ocean (Eine Barke auf dem Ozean) [à Paul Sordes] - 4. Alborada del gracioso (Morgenlied des Narren) [à M.-D. Calvocoressi] - 5. La vallée des cloches (Das Tal der Glocken) [à Maurice Delage].
Ravel hegte für diese Art von Klaviermusik die Vorstellung, dass diese „wie improvisiert“ wirke, klingen solle „wie aus einem Skizzenbuch“.
Eine kühne Harmonik, bei der bestimmte klangbereichernde beziehungsweise klangerweiternde strukturelle Intervalle wie Sekunden (oder in der Umkehrung Septimen) oder aber Nonen z.B. Dreiklänge mitunter bis hin zu „cluster-artigen“ Formen anreichern, Erzeugung von „Halbtondissonanzen durch Überlagerungen mehrerer Klangschichten“ usw., steht im gestalterischen Zentrum hier.
In seiner 1928 erschienen „Autobiographischen Skizze“ äußerte sich Ravel zu seinen ‚Miroirs‘ wie folgt: „Die Miroirs (1905) bilden eine Sammlung von Klavierstücken, die in der Entwicklung meiner Harmonik eine recht beträchtliche Wandlung markieren, so daß die Musiker verstört waren, die sich bis dahin am meisten mit meiner Arbeit vertraut gemacht haben.“
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