Chopin Frederic: MAZURKA OP 67/2

Die MAZURKA OP 67/2 in g-moll für Klavier von Frédéric Chopin (1810-1849) ist im Todesjahr 1849 entstanden, und gehört somit bezogen auf den langen Entstehungszeitraum der insgesamt 59 Mazurken von nunmehr 20 Jahren zu den letzten Kompositionen dieser Art.
Die Mazurken bringen Chopins lebenslange enge Verbundenheit zu seinem Heimatland Polen zum Ausdruck, oft ganz unmittelbar: Klaviermusik, die in ihrer harmonischen Farbigkeit, in ihrer sehnsuchtsvoll anmutenden Melodik oft geprägt ist von Melancholie und auch Schmerz, die sich über ihren tänzerischen Duktus aber dennoch daraus immer wieder befreien, ausbrechen kann.
Die hier als Einzelausgabe vorliegende Mazurka in g-moll, op. 67/2, ist mit drei weiteren Stücken in eine Werkgruppe unter der Opuszahl 67 zusammengefasst.
Sie ist in dreiteiliger Liedform konzipiert (A-B-A'), die jeweiligen 16 Takte umfassenden Außenteile stehen in der Haupttonart g-moll, das Hauptthema ist der Vortragsbezeichnung des Stückes 'Cantabile' folgend sehr gesanglich und voll Wärme, nur vereinzelte "Sforzati" lassen es aus der Zurückgenommenheit etwas ausbrechen. Der Mittelteil steht in B-Dur, umfasst genauso 16 Takte, und bringt durch seine zahlreichen Modulationen harmonisch sehr viel Farbe ins Spiel. Erwähnenswert ist auch die 8-taktige Überleitung, eine das Hauptthema präsentierende lang ausgeführte melodische Linie (Solo), die den B-Teil und den wiederkehrenden A'-Teil miteinander verknüpft.