Die MARIONETTES OP 29 für Klavier schrieb Anatole Liadow (1855-1914) im Jahr 1892.
Es handelt sich dabei um ein mehrteiliges Charakterstück in mitunter variierender Form, das Tänzerisch-Kapriziöses mit elegant wirkend Figurativem zu einem klanglich überaus reizvollen Gesamtbild zu vereinen vermag.
Liadow zeichnet hier die Bewegung, den Bewegungsausdruck und das Wesen der Marionetten musikalisch nach, bedient sich speziellen klanglichen Mitteln, wie beispielsweise einer bestimmten Artikulation (etwa ‚staccato‘ für die hölzernen, eckigen Bewegungen, ‚legato‘ für das „Hängen“ am Faden, das „Ziehen“ u.a.).
Er formt dabei wie im Marionettentheater einen zyklischen Ablauf der Musik: Eröffnend das 2-teiliges ‚Andantino‘ in Es-Dur im Sinne eines Hauptteils (A), der als ‚Tempo I‘ wiederkehrt (A‘), dazwischenliegend ein Mittelteil (B) in H-Dur, bezeichnet als ‚Meno mosso‘, der in sich 3-teilig ist mit modulationsreicher Ausgestaltung. Als ‚Stretta-Coda‘ am Ende des Stückes fungiert ein ‚Più mosso‘ (Es-Dur).
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