Mit MAINACHT OP 27/4 („Kevätyö“, „May Night“) ist das an vierter Stelle stehende Stimmungsbild aus Selim Palmgrens 1906-07 geschriebenen Klavierzyklus ‚Spring‘ („Kevät Maj“, 7 Klavierstücke) op. 27 gemeint.
Bei dem mit ‚Placido‘ überschriebenen und in der Tonart E-Dur stehenden Stück erscheint die von impressionistischen Farben durchdrungene Klangatmosphäre als das prägendste Merkmal: Der Komponist wendet hier mit Akkordfolgen in Quint-Quart-Schichtungen (Rahmenintervall: Oktave) (z.B. Takt 14 f., rechte Hand mit der ab- und wieder aufsteigenden Folge: a‘‘-d‘‘‘-a‘‘‘ – g‘‘-c‘‘‘-g‘‘‘ – f‘‘-h‘‘-f‘‘‘ usw.) an die Klaviermusik Debussys oder Ravels gemahnende Klänge von exotischem Reiz an. Des Weiteren findet ein kleines, aufwärts gerichtetes, „rufendes“ Achteltriolenmotiv (Achteltriole + einzelne Achtelnote bzw. Viertelnote) aus im Quint- bzw. Sekund-Sext oder Quint-Sext-Abstand aufeinanderfolgenden Tönen Verwendung, das man so auch in einem Klavierstück Debussys oder Ravels finden könnte (z.B. Takt 6, linke Hand: g‘-d‘-ais‘-fis‘-a‘ (rhythmisch: Achteltriole + Viertelnote + halbe Note), oder Takt 9, linke Hand (übergreifend): h‘-cis‘‘-a‘‘-e‘‘ (rhythmisch: Achteltriole +Achtelnote + Achtelpause), oder Takt 18, rechte Hand: c‘‘-g‘‘-d‘‘‘-a‘‘-(c‘‘-fis‘‘-c‘‘‘ – Akkord) (rhythmisch: Achteltriole + Viertelnote + halbe Note).
Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Palmgrens ‚Mainacht‘ ist als empfehlenswert einzustufen. Ambitionierte Kenner und Liebhaber, fortgeschrittene Klavierschüler aber auch berufsausübende Pianisten werden den Wert und die Bedeutung dieses Klavierstückes kennen- und schätzen lernen.
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