Mendelssohn Bartholdy Felix: LIEDER OHNE WORTE E-DUR OP 30/3 + C-DUR OP 67/4

Mit dem Heft LIEDER OHNE WORTE E-DUR OP 30/3 + C-DUR OP 67/4 für Klavier werden zwei Stücke aus Felix Mendelssohn-Bartholdys insgesamt 48 Nummern vorgestellt, die besondere stilistische Merkmale des Mendelssohnschen Klaviersatzes herausstellen: ein "stets auf Wohlklang bedachter Klaviersatz, in dem der Mittellagen-Melodie besondere Bedeutung zukommt", [und der] "brillante Virtuosität und lyrische Empfindung zu überzeugender Einheit"..."verbindet" (P. Hollfelder).
Die 'Lieder ohne Worte' sind ein vom Komponisten geschaffener Typus innerhalb der Gattung des 'lyrischen Klavierstücks' im Sinne der "Übertragung des gesungenen Liedes auf das Klavier" (P. Hollfelder).
Formal liegt diesen Stücken fast ausschließlich eine dreiteilige Liedform zugrunde, zuweilen gibt es den eigentlichen Satz ergänzende Vor- und Nachspiele.
Opus 30/3 in E-Dur (Adagio non troppo) gehört zu den ruhigeren, von einer in den akkordisch strukturierten Satz eingebetteten äußerst lyrisch-expressiven Melodik geprägten Liedern, ein kadenzierendes, aus mitunter arpeggierten Akkorden bestehendes Vor- und Nachspiel umschließt es.
Opus 67/4 in C-Dur (Presto), auch 'Spinnerlied' genannt, zählt zu den virtuosen Nummern: Bestimmend hier ist eine unablässig von Anfang bis Ende durchgehende, in jagenden Sechzehntelketten gestaltete Bewegung, die die Liedmelodie umspielt.
Das einem 'Perpetuum mobile' ähnliche Bewegungsmuster erinnert an ein sich endlos drehendes Spinnrad, was den Beinamen 'Spinnerlied' begründet.