Koehler Louis: KLEINE SCHULE DER GELAEUFIGKEIT OP 242

Der Klavierpädagoge, Dirigent und Komponist Louis Köhler (1820-1886) war als Lehrer in Königsberg (heute: Kaliningrad) so gefragt, dass es ihm vom Organisatorischen her regelrechte Schwierigkeiten brachte, die vielen Schüler zu unterrichten, allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Er fand in dieser und in der musikschriftstellerischen Tätigkeit seine Hauptberufung, widmete sich also sehr intensiv grundlegenden klavierpädagogischen Problem- und Fragestellungen, und fasste seine Erkenntnisse in eine Vielzahl praktischer Anweisungen zum Klavierspiel zusammen.
Die KLEINE SCHULE DER GELAEUFIGKEIT OP 242 ist ein aus 20 Übungsstücken bestehendes Sammelwerk, welches sich sehr zielorientiert mit dem Skalen- und Passagenspiel in unterschiedlichsten Konstellationen auseinandersetzt. Es gibt Tonleitern von allen möglichen Tönen aus, in verschiedene Richtungen, glatt und mit Brechungen (stets von C-Dur ausgehend, aber durchaus auch in näher verwandte, andere Tonarten modulierend), dann werden den Fünfton- (oder Sechston-) Raum ausfüllende kleine figurierte Gruppen verwendet, sequenziert usw. , zudem spielen auch gebrochene Dreiklänge sowie mit Passagenwerk in Verbindung stehende Liege- oder Haltetöne eine Rolle.
Es ist dabei nicht erforderlich alle der 20 Nummern systematisch durchzuarbeiten – eine kluge Auswahl tut es auch.