Brahms Johannes: KLAVIERSTUECKE OP 119

Im Jahr 1893, wahrscheinlich aber auch früher sind die 4 KLAVIERSTUECKE OP 119 von Johannes Brahms (1833-1897) entstanden.
Ist die genaue Entstehungszeit dieser Werke nicht restlos geklärt, so können sie doch zweifelsohne als ein Gipfelpunkt des späten Klavierwerkes angesehen werden.
Hier kommt die von P. Hollfelder als "verinnerlichte Lyrik von Klavierstücken" bezeichnete Brahmssche stilistische Besonderheit zur vollen Geltung.
Opus 119 vereint in sich drei als 'Intermezzo' betitelte Nummern (Nr. 1 in h-moll -- Adagio, Nr. 2 in e-moll -- Andantino un poco agitato, Nr. 3 in C-Dur -- Grazioso e giocoso) sowie eine 'Rhapsodie' (Nr. 4 in Es-Dur -- Allegro risoluto).
Das letzt genannte Stück stellt mit seinem pianistisch anspruchsvollen, von ausgeprägten Akkordballungen und weitgriffigen Spielfiguren durchzogenen Satz das zugleich eindrucksvollste dar, das eröffnende in seiner reduzierten, gleichsam verklärten Klangsprache das wohl innigste.