Brahms Johannes: KLAVIERSTUECKE

Der als ‚Henle Urtext‘ hier vorliegende, von Katrin Eich herausgebrachte Band KLAVIERSTUECKE vereint in sich die zwischen 1878 und 1892/93 entstandenen „späten“ Klavierstücke von Johannes Brahms (1833-1897): ‚8 Klavierstücke op. 76‘, ‚2 Rhapsodien op. 79‘, ‚Fantasien op. 116‘, ‚3 Intermezzi op. 117‘, ‚Klavierstücke op. 118 und op. 119‘.
In diesen Werken zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung des Komponisten mit der „Liedform des lyrischen Klavierstücks“, seiner Hinwendung zur instrumentalen Kleinform also.
Brahms legt dabei „den Rahmen der kompositorischen Entfaltung innerhalb der Gattung fest: Die Klavierstücke, namentlich die Intermezzi unter ihnen, vertreten den introvertierten und auf musikalische Miniatur gerichteten Bereich, die Rhapsodien dagegen die Möglichkeit breiter Entfaltung, mit welcher die Grenze zum Sonatensatz berührt wird“ (aus: Reclams Musikführer - Johannes Brahms).
Der harmonische und rhythmische Bereich dieser Klaviermusik lebt von einem schier unerschöpflichen Erfindungsreichtum, die für den Komponisten so charakteristische fein strukturierte motivisch-thematische Arbeitsweise, die Hand in Hand geht mit einer ausgeprägten kontrapunktischen Durchwebung des Satzes ist maßgeblich.