Bach Johann Sebastian: KLAVIERBUECHLEIN FUER ANNA MAGDALENA BACH

Vorliegend hier das KLAVIERBUECHLEIN FUER ANNA MAGDALENA BACH 1725 als Urtext der „Neuen Bach-Ausgabe“ herausgegeben von Georg von Dadelsen. Es handelt sich hierbei um eine Ausgabe „mit Fingersätzen“, diese steuerte die bedeutende Klavierpädagogin Renate Kretschmar-Fischer bei.
Nach dem weniger umfangreich überlieferten „ersten Büchlein“ aus dem Jahr 1722 ist das hier betreffende ein kostbares „musikalisches Stammbuch“ von ganz besonderer Art: Neben einigen Beiträgen von Johann Sebastian Bach selbst, so etwa die zwei enthaltenen großen Partiten (a-Moll BWV 827 und e-Moll BWV 830), die er später im Zusammenhang der „Klavierübung Teil 1“ veröffentlichte, beinhaltet das „Klavierbüchlein“ viele kleinere Stücke wie Menuette, Polonaisen, Märsche, Choräle, Lieder und Singstücke, die Anna Magdalena selbst zuführte.
Es handelt sich dabei um „Kompositionen der älteren und Versuche der jüngeren Kinder, kleine Sätze, die sie sich quasi als Stammbucheintragungen von Besuchern in ihrem gastfreien Haus kopiert hat. So stammt das berühmte Menuett-Paar auf den Seiten 5 und 6, das lange Zeit unter Bachs Namen verbreitet war, von dem Dresdener Hoforganisten Christian Petzold, die Polonaise auf Seite 28 von dem berühmten Johann Adolph Hasse.“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Das „Klavierbüchlein“ in der hier betreffenden Ausgabe ist auf die Praxis des Klavierunterrichts hin konzipiert, enthält neben den Fingersätzen auch Hinweise zur Interpretation.