Mit den vorliegenden KINDERSZENEN OP 15 (1838) hat Robert Schumann der Nachwelt einen beispiellosen Klavierzyklus hinterlassen, der zusammen mit dem ‚Album für die Jugend op. 68‘ (1848) in klaviermusikgeschichtlicher Hinsicht einerseits, sowie von seiner klavierpädagogischen Bedeutung andererseits als einzigartig einzustufen ist.
Die insgesamt 13 kompositorisch äußerst fein strukturierten, klanglich wunderschönen ‚Kinderszenen‘ sind viel mehr als plakativ malende „Musik für Kinder“ – vielmehr wenden sich diese Charakter- und Stimmungsbilder – ihrem Ausdrucksgehalt nach „Kindheitserinnerungen“ gleich – aus der Sicht des „dichterisch empfindenden Erwachsenen“ (G. Batel) mit sehnsuchtsvollem Blick in die Erlebnis- und Gedankenwelt des spielenden Kindes.
Die ‚Träumerei‘ (op. 15/7) kann im vorgenannten Zusammenhang wohl als das prägendste Stück angesehen werden: In keiner anderen Nummer verbindet sich der poetisch schwärmende Geist mit einer derart sinnlichen Klangatmosphäre zur unverwechselbaren Einheit von Charakter und Ausdruck wie in diesem Stimmungsbild.
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