JEUX D'EAU von Maurice Ravel entstand im Jahr 1901, und gilt als jenes frühe Klavierwerk des Komponisten, welches auf geradezu faszinierende Weise die klanglichen und technischen Möglichkeiten des Klaviers erweitert.
Zum einen inspiriert durch Franz Liszts 'Jeux d'eau de la Villa d'Este' [Années de Pélerinage III], und der damit in Verbindung stehende Versuch, die Mittel der virtuosen Konzeption zur Form werden zu lassen, schöpft diese Musik doch ihre ideellen und konzeptionellen Ursprünge aus den Ravel ganz eigenen (klang-) ästhetischen Vorstellungen: Der eigentlichen Musik ist eine Gedichtzeile aus "Fête d'eau"[La Cité des eaux] von Henri de Régnier vorangestellt: "Dieu fluvial riant de l'eau qui le chatouille..." (zu übersetzen mit: "Ein Flussgott, über das Wasser lachend/sich lustig machend über das Wasser, das ihn kitzelt/umschmeichelt...").
Ravel macht dem Hörer diese klare Poesie, diese Eindrücke der launischen Lebhaftigkeit des aufspritzenden Wassers, das Rieseln und das Stürzen, Tröpfeln, fühlbar, fasst all dies in ein filigranes Gewebe "fließender Harmonien" ein.
In seiner 'autobiographischen Skizze' (1928) bemerkt Ravel: "Die Jeux d'Eau, 1901 erschienen, stehen am Anfang aller pianistischen Neuerungen, die man in meinem Werk festzustellen glaubte. Dieses Stück, inspiriert vom Wassergeräusch und von Musikklängen, die Springbrunnen, Wasserfälle und Bäche zu hören geben, gründet sich auf zwei Themen - nicht unähnlich der Exposition einer Sonate - ohne sich aber dem klassischen Tonartenplan zu unterwerfen."
Für den Interpreten stellt dieses Werk höchste Ansprüche an die Pianistik.
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