Die INVENTIONEN + SINFONIEN BWV 772-801 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) verstehen sich als technisch-musikalische Grundproblematiken des Klavierspiels bündelnde Unterrichtswerke. Gelten diese handwerklich von außerordentlicher Qualität gearbeiteten knapp gefassten Stücke heute als unverzichtbare Übungsliteratur zur Schulung des polyphonen Spiels, so ist ihre Fertigstellung im Jahr 1723 Resultat eines Umarbeitungsprozesses aus anderen Zusammenhängen heraus: Um 1720 verfasste Bach unter dem Titel „Clavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach“ eine Sammlung mit Übungsstücken, die aus fremden und eigenen Werken zu diesem Zweck zusammengestellt war.
Stücke mit der Bezeichnung „Präambulum“ beziehungsweise „Fantasia“ fanden im Zuge von Umarbeitungen und Überarbeitungen des „Clavierbüchleins“ in zwei neue, nach einem bestimmten Tonartenfahrplan strukturierte Werksammlungen, heute allseits bekannt als ‚15 zweistimmige Inventionen BWV 772-786‘ (vormals „Präambuli“) und ‚15 dreistimmige Sinfonien BWV 787-801 (vormals „Sinfonias“).
Beiden Werkgruppen liegt der gleiche Ablauf an Tonarten zugrunde: C-Dur, c-Moll, D-Dur, d-Moll, Es-Dur, E-Dur, e-Moll, F-Dur, f-Moll, G-Dur, g-Moll, A-Dur, a-Moll, B-Dur und h-Moll.
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