12 Charakterstücke umfasst Theodor Kirchners im Jahr 1878 entstandene Sammlung IM ZWIELICHT OP 31. Es handelt sich dabei um eine durchweg eher nachdenklich gestimmte Klaviermusik, bei der überwiegend groß angelegte melodische Bögen ausgesungen werden. Nur vereinzelt blitzt etwas unruhig bewegtes, Launenhaftes auf, so wie beispielsweise in der Nr. 5 (Allegro ma non troppo, c-Moll), in der eine rhythmisch sehr markierte, marschartige Klangsprache vorherrscht, die dann lediglich im eingelagerten Mittelteil (Meno mosso, quasi recitativo) etwas aufgehalten, verbreitert wird.
Bemerkenswert bezogen auf das Gesamtbild dieses Opus 31 ist die Tatsache, dass Kirchner hier vornehmlich „Be-Tonarten“ (As-Dur [5x], Des-Dur [2x], Es-Dur und c-Moll) verwendet. An „Kreuz-Tonarten“ kommen hingegen nur E-Dur, A-Dur oder fis-Moll vor.
Einige Stücke sind sehr deutlich der Klangsprache eines Johannes Brahms angenähert, andere wiederum derjenigen eines Robert Schumann. Dennoch ist die „individuelle Tönung“, das unverkennbare Markenzeichen des „genialen“ Klavierkomponisten Theodor Kirchner, nicht zu überhören.
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