Liszt Franz: IL SOSPIRO (KONZERT ETUEDE 3)

Hier vorliegend Franz Liszts IL SOSPIRO (KONZERT ETUEDE 3) in der beim ‚Schott-Verlag‘ erschienen Neuausgabe von August Schmid-Lindner.
Die Des-Dur-Etüde ist mit zwei weiteren Werken (‚Il lamento‘ in As-Dur und ‚La leggierezza‘ in f-Moll) als Werkgruppe unter dem Titel ‚Trois Etudes de Concert‘ in den Jahren 1845-48 entstanden.
Eine zugrundeliegende poetische Idee und gesteigerte Klangvorstellung zeichnet diese Klaviermusik aus, grenzt sie damit von den Frühwerken des Typus ‚Etüde‘ ab, in denen Liszt mehr noch die bloße klavieristische Virtuosität als zentrales Element seiner Werke sah.
Was übrigens für die ‚3 Konzertetüden‘ gilt, ist in höchstem Maße natürlich auch auf die bekenntnishaft anmutenden großartigen ‚12 Etudes d’exécution transcendante‘ zu beziehen, in denen die „poetische Idee“ und „orchestrale Klangvorstellung“ in nahezu idealer Art und Weise kompositorisch ausgearbeitet sind.
Letztendlich hat sich das gesamte Etüdenschaffen des Komponisten ab den 1840er Jahren grundlegend in Richtung einer „verinnerlichten Virtuosität“ gewandelt.
‚Il sospiro‘ ist heute fester Bestandteil des Konzert-Repertoires und gilt zudem häufig als Pflichtstück bei Wettbewerben und an Musikhochschulen.