Tschaikowsky Pjotr Iljitsch: GRANDE SONATE G-DUR OP 37

Peter I. Tschaikowsky hat zwei Klaviersonaten hinterlassen: die bereits im Jahr 1865 geschriebene, aber erst posthum 1900 veröffentlichte Sonate cis-Moll, sowie die hier vorliegende GRANDE SONATE G-DUR OP 37, die zwischen Februar und Juni 1878 entstand.
Bei beiden Werken handelt es sich um „große“ Klaviersonaten von entsprechendem Umfang und pianistischem Anspruch, wenngleich der Komponist lediglich Opus 37 ausdrücklich so betitelte.
Das Werk ist sehr groß dimensioniert, hat vier Sätze in der Abfolge ‚Moderato e risoluto (G-Dur) – Andante non troppo quasi Moderato (e-Moll) – Scherzo-Allegro giocoso (G-Dur) – Finale-Allegro vivace (G-Dur‘, wobei die beiden Ecksätze mit 301 Takten (1.Satz) beziehungsweise 484 Takten (4. Satz) dabei am ausgedehntesten sind.
Zugeeignet ist dieses Meisterwerk dem bedeutenden Pianisten und Kollegen am Moskauer Konservatorium Karl Klindworth. Dieser war es dann auch, der stellenweise geringfügig in den Notentext des Autographs eingriff (z.B. Änderungen in Notation, Artikulation, Agogik oder Dynamik vornahm), was letztlich zu zweierlei Ausgaben ein und desselben Werkes führte, zwei Fassungen hervorbrachte.
Die hier vorliegende „praktische Ausgabe“ von Thomas Kohlhase folgt der „Originalfassung (…) nach Tschaikowskys autographer Druckvorlage, die im Staatlichen Zentralen „Glinka-Museum“ für Musikkultur, Moskau, aufbewahrt wird“ (aus dem Vorwort zu ED 9735).