Ravel Maurice: GASPARD DE LA NUIT

Maurice Ravels Klavierzyklus ‚GASPARD DE LA NUIT – 3 Poèmes pour piano d‘après Aloysius Bertrand’ gilt als dessen spieltechnisch anspruchsvollstes Klavierwerk, „Ondine“, „Le Gibet“ und „Scarbo“ lauten die einzelnen Sätze.
Der Klaviersatz Ravels besticht zum einen durch seine beispiellos wirkende Klangästhetik, bei der die bis ins kleinste Detail nuancierte Farbgebung im gestalterischen Zentrum liegt, zum anderen durch eine häufig damit einhergehende schillernd klavieristische Virtuosität, die dieser sehr direkten, an Klang und Klangfantasie orientierten Sprache einen adäquaten Rahmen verleiht.
„Scarbo“ gilt als eines der schwersten Klavierstücke der Klaviermusikgeschichte überhaupt.
Die Vorlage des französischen Dichters Aloysius Bertrand (1807-1841) liefert einen Stoff, der „von einer unruhigen Phantastik und geheimnisreichen Farbigkeit, voll historischer Visionen und Nachtgesichte“ beseelt ist (zitiert aus: Schmalzriedt, Siegfried – Ravels Klaviermusik).
Der Pianist Ricardo Vines brachte ‚Gaspard de la nuit‘ am 01. September 1909 in Paris zur Uraufführung.