Der russische Komponist Wladimir Rebikoff (1866-1920) gilt heute als beinahe vergessen.
Stilistisch baut er auf Peter I. Tschaikowsky auf, lässt in seine Werke aber auch deutlich impressionistische Elemente einfließen.
Experimentierfreudig gab er sich aber vor allem im Bereich des Musiktheaters mit sogenannten „melomimischen Szenen“, also solchen, die gänzlich auf Sprache verzichtend sich nur auf Gestik, Mimik und Musik konzentrieren.
Sein Werkkatalog für Klavier ist nicht so umfangreich, und enthält eigentlich ausschließlich Sammlungen und Zyklen mit Charakterstücken, mit denen sich aber eine inhaltliche Auseinandersetzung lohnt, sind sie doch von ganz außergewöhnlich, sehr individuell getöntem klanglichem Reiz.
Die hier vorliegenden FEUILLES D'AUTOMNE OP 29 („Herbstblätter“) bilden eine Sammlung von sechs durchweg düster-nachdenklich gestimmten Charakterstücken, die sich klanglich zum Teil einer stark erweiterten Harmonik bedienen, dadurch mitunter farblich sehr dunkel-herb geprägt sind. Das eröffnende Stück („Con tristezza“) und auch das beschließende („Lugubre“) können zudem ihren trauermarschartigen Charakter nicht verbergen.
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