Von der französischen Pianistin und Komponistin Cécile Chaminade (1857-1944), die als reisende Virtuosin in Europa und Amerika ebenso erfolgreich war wie als Komponistin zahlreicher Klavierstücke, die sie meist auch selbst im Konzert spielte, liegt hier mit FEUILLES D'AUTOMNE OP 146 aus dem Jahr 1912 ein klanglich sehr reizvolles Stimmungsbild vor.
Das in Des-Dur stehende ‚Andantino‘ ist 3teilig (A-B-A‘) aufgebaut mit einem sich wiederholenden melodisch schwelgerischen, tänzerisch sanft bewegten Hauptteil (A-A‘) und einem dazu kontrastierendem ‚Più mosso‘-Mittelteil (B) in cis-Moll, bei dem das Rascheln der Blätter im Herbstwind sehr effektvoll durch eine ‚tremolo‘-artige, rasche Bewegung in 16tel-Ketten in der Oberstimme dargestellt wird.
Das Stück, dem man den Charakter einer Musik zuschreiben kann, die aus dem Salon heraus in farbigen, reich parfümierten Klängen ein Herbstbild projiziert, ist originell und aus handwerklicher Hinsicht souverän ausgearbeitet.
Gewidmet hat Chaminade das Op. 146 im Übrigen Mademoiselle Madeleine Pincherle.
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