Mozart Wolfgang Amadeus: FANTASIE D-MOLL KV 397 (385G)

Wahrscheinlich um 1782 in Wien ist Mozarts FANTASIE D-MOLL KV 397 (385G) entstanden.
Die vorliegende Ausgabe weist das Klavierstück ausdrücklich als „Fragment“ aus, da die Musik im 3. Teil (Allegretto in D-Dur) in Takt 97 unvermittelt abbricht, und von da an wahrscheinlich im Nachhinein von fremder Hand um 10 Takte ergänzt, und beendet wurde.
Es handelt sich hierbei aber trotzdem um ein äußerst bemerkenswertes Werk, das in gewisser Weise ein „lebendiges Dokument von Mozarts Improvisationsgabe“ (Arnold Werner-Jensen) darstellt, was nicht hoch genug einzuschätzen ist.
KV 397 ist dreiteilig: Auf ein „präludienhaft“ wirkendes, mit wellenförmig auf- und abwärts geführten Dreiklangsbrechungen gestaltetes ‚Andante‘ im Umfang von 11 Takten folgt ein in mehreren mitunter improvisatorisch anmutenden Episoden formuliertes, kantabel ausgesponnenes ‚Adagio‘, welches vor allem in seiner rhythmischen Ausgestaltung sehr beweglich erscheint, bevor sich mit dem ‚Allegretto‘ in D-Dur der sehr belebte Schlussabschnitt anschließt, welcher (wie bereits angedeutet) von Mozart selbst nie richtig zu Ende geführt wurde.