Vorliegend hier aus Reihen der renommierten und viel geachteten Gesamtausgabe der Werke Frédéric Chopins von Ignacy Paderewski (1860-1941), die beim polnischen Verlag ‚Polskie Wydawnictwo Muzyczne (PWM)‘ erschienen ist, der Band FANTASIA BERCEUSE BARCAROLLE, der drei sehr populäre und mitunter hochbedeutende Werke vereint.
Entstanden ist die ‚Fantasie f-Moll op. 49‘ im Jahr 1841, Widmungsträgerin ist Catherine de Souzzo („A Madame la Princesse C. de Souzzo“).
„Trauermarschartig“ in dunkler Moll-Atmosphäre beginnt die Fantasie, gelangt in ihrem Verlauf immer wieder zu dramatischen Ausbrüchen, bringt aber dennoch auch sehr zarte, zurückgenommene Momente zum Vorschein – die Musik dringt gewissermaßen durch alle möglichen Überlagerungen und Verwicklungen hindurch zu einem beschließenden, kraftvoll strahlenden As-Dur, einer Sublimation gleich wird die düstere Ausgangslage „verarbeitet“ und schließlich „überwunden“.
Formal gesehen lässt sich Op. 49 als ein Werk verstehen, welches sonatenhafte Züge mit der eher freien Gestaltbarkeit einer Fantasie zu einem großen, zusammenhängenden musikalischen Gebilde zur Verschmelzung bringt.
Die ‚Berceuse op. 57‘ in Des-Dur ist ganz der für die musikalische Romantik bezeichnenden Gattung des ‚lyrischen Klavierstücks‘ verpflichtet, Chopin schrieb ein nur 70 Takte umfassendes, äußerst zartes, filigran gearbeitetes Tongemälde, welches dem ‚Wiegenlied‘-Charakter mehr als gerecht wird, zumal diese Musik eher einem geheimnisvollen Nachtstück, welches durch seine klanglichen Farben und Färbungen eine entsprechende Atmosphäre zu suggerieren vermag, gleichkommt.
Interessanterweise durchzieht das gesamte Stück eine aus nur sieben Tönen bestehende Bassfigur, die bis zum Schluss nahezu unverändert bleibend, erklingt, und über die sich ein zart gewobenes, reich variiertes melodisches Gebilde spinnt, stets den Grundcharakter einer lieblich-zarten, durchaus geheimnisvollen Musik erfüllend.
Entstanden ist Chopins ‚Berceuse‘ 1843, gewidmet ist sie ‚Mademoiselle Elise Gavard‘.
Ein überaus reizvolles Charakterstück indes stellt die ‚Barcarolle op. 60‘ in Fis-Dur dar. Bei diesem 1845-46 geschriebenen und „Madame la Baronne de Stockhausen“ zugeeigneten Werk handelt es sich um ein von leidenschaftlichem Schwung geprägtes, prächtig-helles Klanggemälde voller kräftiger Farben.
Der im 12/8-Takt vollends aufgehende charakteristische Rhythmus in der Art eines venezianischen Gondellieds trägt ein in verschiedenen Varianten sich entspinnendes melodisches Gepräge. Der Mittelteil (A-Dur) ist zunächst etwas zurückgenommen, das melodische Geschehen entwickelt sich aber stetig wieder, und entlädt seinen ganzen Überschwang in einer großen Steigerung zum Schluss, bevor mit der Rückwendung nach Fis-Dur das Finale in Form der Wiederkehr des Hauptthemas eingeläutet wird, welches sich in mehrmaligen Steigerungen bis zu einer Kadenz (T. 110) hin entwickelt, bevor mit Einsetzen der Coda der leidenschaftliche Schwung aufgehalten wird, und die Musik in einer zart-brillanten, wellenartig sich aufwärts schwingenden Koloratur, die ihrerseits von einer crescendierenden finalen Kadenz abgelöst, und mit die Haupttonart Fis-Dur bestätigenden Doppeloktaven (cis-fis) glanzvoll im fortissimo zu Ende gebracht wird.
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