Wahrscheinlich um das Jahr 1806 hat Ludwig van Beethoven seine 6 ECOSSAISEN WOO 83 für Klavier zu zwei Händen geschrieben, miniaturhaft angelegte, stilisierte lebhaft bewegte Kontratänze, die aus einem mitunter sehr abwechslungsreich gestalteten A-Teil und einem quasi „ritornell-artigen“ gleichbleibenden B-Teil bestehen, der zudem die Aufgabe hat, die kleinen Sätze miteinander zu verknüpfen. Die Haupttonart Es-Dur ist durchgängig beibehalten.
Der Komponist Carl Reinecke (1824-1910) gehört (neben Ferruccio Busoni beispielsweise) zu denjenigen Komponisten, die sich dieser Beethovenschen Klavierminiaturen angenommen, und sie „für den Concertvortrag“ bearbeitet haben: Die variabel gestalteten A-Teile erfahren hier eine Erweiterung durch zusätzliche Stimmen, also klangliche Verdichtung des ursprünglich schlanken und recht schlichten Satzes, Anweisungen zu Tempo, Dynamik und Phrasierung treten hinzu, die ritornell-artig wiederkehrenden B-Teile werden zudem klanglich vergrößert (Oktavierungen im Bass), mitunter rhythmisch verändert, die Folge der 6 Stücke beschließt eine auskomponierte Coda.
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