Bach Johann Sebastian: DAS WOHLTEMPERIERTE KLAVIER 1

Das als deutlich bekenntnishaft zu wertende DAS WOHLTEMPERIERTE KLAVIER 1 BWV 846-869 stellte Johann Sebastian Bach im Jahr 1722 fertig, ideell und konzeptionell fußt es auf der von Andreas Werckmeister 1691 theoretisch fundierten „gleichschwebenden Temperatur“ für Tasteninstrumente, derer neuartigen Möglichkeiten sich Bach in seinem Meisterwerk zunutze macht.
Die klaviermusikgeschichtliche Bedeutung dieses 1. Teils und des im Jahr 1744 abgeschlossenen 2. Teils, das als durchaus „sensationell“ zu bezeichnende Moment, der „Zauber“, der dieser beispiellosen Cembalo- bzw. Klaviermusik innewohnt, ist und bleibt unbestritten.
Die 24 Präludien geben sich als durchaus frei gestaltete, auf den „klanglich-harmonischen“ Gehalt hin ausgerichtete Sätze (Bildung der harmonisch-melodischen Zusammenhänge aus dem „Akkordischen“ heraus), die den Präludien gegenüber gestellten jeweils 24 Fugen bauen in ihrer als „vergeistigt“ zu bezeichnenden „melodisch-polyphonen“ Ausarbeitung darauf auf, und lassen in Kombination beides „musikalisch, empfindungsmäßig und geistig zu höherer Einheit“ (G. Batel) verschmelzen.
Vorliegend hier die Urtext-Ausgabe von Alfred Kreutz.